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Interview: Wichtig ist, dass aus der „Stromwende“ eine wirkliche „Energiewende“ wird!

Energie Klimaschutz Mitgliedsunternehmen
[vc_row][vc_column][vc_column_text]Alle reden über erneuerbare Energien, aber keiner über erneuerbare Wärme. Das will das BNW-Mitglied Lumenion ändern! Lumenion macht mit seinen Hochtemperatur-Stahlspeichern erneuerbare Energien für den Wärmemarkt nutzbar und leistet dabei einen bedeutenden Beitrag zur Energiewende. Denn bisher fokussiert sich die öffentliche Diskussion um den Klimawandel – und die damit verbundenen Investitionen – zu sehr auf Elektrizität. Wir sprechen mit Lumenion-Geschäftsführer Peter Kordt im Interview. Lumenion entwickelt Hochtemperatur-Stahlspeicher. Welchen Beitrag zur 100% Versorgung mit erneuerbarer Energie leistet der Lumenion-Speicher? Unsere patentierte Technologie wandelt überschüssige regenerative Energie in stabile und sichere Wärme um – völlig emissionsfrei. Ich gebe Ihnen ein Anwendungsbeispiel von einem Biobauern, der sein Gemüse erntefrisch tiefgefriert. Dafür braucht er täglich die gleiche Menge an Dampf. Mit unserem Speicher kann er die notwendige Energie aus regenerativen Quellen einkaufen und einspeichern, wenn sie gerade sehr günstig ist – also immer, wenn die Sonne mittags hochsteht, viel Wind bläst oder auch nachts. Der Speicher ermöglicht es dann, die Wärme gleichbleibend und sicher abzurufen, wenn sie in Form von Dampf benötigt wird. Mit unserem Speicher entkoppeln wir also die Energieerzeugung vom Verbrauch und helfen damit, die Energiewende vor Ort umzusetzen. Welchen besonderen Herausforderungen mussten Sie sich stellen? (Gab es auch einen Punkt, wo Sie alles hinschmeißen wollten?) Neue Ideen brauchen ihre Zeit. Bei vielen mittelständischen Unternehmen ist derzeit noch nicht richtig angekommen, welche gravierenden Folgen die sukzessive Erhöhung des CO2-Preises für fossile Energieträger auf ihr Business hat. Hier Überzeugungsarbeit zu leisten, dass sich die Beschäftigung mit innovativen Lösungen bereits heute lohnt, ist manchmal nicht ganz leicht. Auch brauchen Innovationen einen regulatorischen Rahmen, der einen fairen Marktzugang ermöglicht. Auch dort ist noch einiges zu tun, um die politischen Prioritäten zur Klimaneutralität umzusetzen. Lumenion speichert Wind- und PV-Strom als Wärme - bei 650°C. Diese gespeicherte Wärme kann dann zeitversetzt und kostengünstig für die Industrie oder als Fernwärme genutzt werden. Gibt es genug Abnehmer? Welche politischen Hürden erschweren die Nutzung? Was nur Wenigen bekannt ist: Mehr als die Hälfte der Energie in Deutschland verbrauchen wir zur Bereitstellung der Warmwassergrundlast, als Heiz- und Prozesswärme. Bisher wird dieser Bedarf bis zu 85 Prozent durch die Verbrennung fossiler Energieträger gedeckt. Daher gibt es zahlreiche Anwendungen, für die unsere Speicher eine Lösung zur CO2-freien Wärmeversorgung bieten. Das sind zum einen alle Unternehmen mit einem Wärme- oder Dampfbedarf, die sich gegen steigende CO2-Preise wappnen müssen – ob das ein Futtermittelhersteller, eine Papierfabrik oder ein Chemieunternehmen ist. Außerdem sind auch die Versorger zu nennen oder eine Kommune, die ihr Spaßbad und Schulen beheizen muss. Abnehmer gibt es daher genug. Wichtig ist, dass aus der „Stromwende“ eine wirkliche „Energiewende“ wird, die auch die Wärme mit einbezieht. Die gespeicherte Wärme ist CO2-frei. Ist das nicht – vor dem Hintergrund der CO2-Reduktionsziele und steigender CO2-Preise – besonders interessant für Industrieunternehmen mit einem hohen Bedarf an Prozesswärme/-dampf? Doch, absolut. Unser Hochtemperaturspeicher gehört zu den wenigen sofort verfügbaren Lösungen, um der Industrie Prozesswärme oder Dampf CO2-frei zur Verfügung zu stellen. Hinzu kommt, dass unser Speicher extrem wartungsarm, langlebig und nachhaltig ist. Zudem ist die Anlage genehmigungsfrei. Schließlich ist Stahl zu 100 Prozent recycelbar und verliert nicht an Wert. Der Lumenion-Speicher hat ein Herz aus Stahl – wo soll er produziert werden? Das Speicher-Herz aus Stahl kann lokal in der Nähe des Aufstellortes gefertigt oder importiert werden. Das bestimmen die Kund:innen individuell. Perspektivisch ist es auch möglich, Stahlschrott einzusetzen und damit den ohnehin schon geringen CO2-Fußabdruck weiter zu reduzieren.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column width="1/4"][vc_single_image image="22143" img_size="medium"][/vc_column][vc_column width="3/4"][vc_column_text]Dipl.-Ing. Peter Kordt Geschäftsführer Lumenion GmbH Peter Kordt ist Maschinenbauingenieur mit einem Abschluss der RWTH Aachen. In seiner 25-jährigen Erfahrung im Bereich des industriellen Anlagenbaus konzentrierte er sich besonders auf Innovationen im Hinblick auf Energieeffizienz und Nachhaltigkeit.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]