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Aktiv werden für die Demokratie

Wir beleuchten die Bedeutung von Corporate Political Responsibility, konkrete Maßnahmen zur Stärkung der Demokratie und wie Unternehmen sich aktiv beteiligen können.

Nachhaltige Wirtschaftspolitik Europa
Corporate Political Responsibility: Ein Aufruf zum Handeln

In einem Gastbeitrag macht BNW-Geschäftsführerin Dr. Katharina Reuter deutlich, warum Corporate Political Responsibility (CPR) von entscheidender Bedeutung ist. CPR erweitert das Konzept der Corporate Social Responsibility (CSR) um das politische Engagement und die Verantwortung von Unternehmen in gesellschaftlichen Belangen. Es beschreibt die wichtige Rolle von Unternehmen als gesellschaftspolitische Akteure, deren politische Positionen und Handlungen zunehmend als Orientierung für die Meinungsbildung der Menschen dienen und als vertrauenswürdig angesehen werden.

„Grundsätzlich gilt, dass es gerade jetzt, wo Demokratien durch zahlreiche politische Krisen wie Kriege, das Erstarken des Populismus und die Globalisierung herausgefordert werden, eine große Chance ist, wenn sich Unternehmen im Sinne der demokratischen Grundwerte in gesellschaftspolitischen Fragen einbringen,“ betont Dr. Reuter.

Zahlreiche Unternehmen haben sich im Rahmen sich dem Appell des Bundesverbands Nachhaltige Wirtschaft zu Europawahl „Wirtschaft wählt Vielfalt und Nachhaltigkeit: Für die Zukunft Europas“ angeschlossen. Damit übernehmen die Unternehmen Verantwortung und erteilen menschen- und demokratiefeindlichen Haltungen eine klare Absage.

Unternehmen können darüber hinaus aber noch mehr tun, um langfristige gesellschaftliche Werte zu fördern. Sie sind nicht nur ein gesellschaftspolitischer Orientierungspunkt, sondern auch ein Ort für Austausch und Diskussion, der Beteiligung von Mitarbeitenden (Stichwort Bottom-up-Maßnahmen) und der Projektpartnerschaften. Im Folgenden werden einige konkrete Möglichkeiten aufgelistet, wie Firmen aktiv werden können, um die institutionellen und kulturellen Säulen offener Gesellschaften nachhaltig zu stärken:

 

Beispiele für Engagementmöglichkeiten
  • Business Council for Democracy (BC4D) Der BC4D bietet Unternehmen Schulungen für ihre Mitarbeitenden an, in denen diese lernen, wie sie gegen Hassrede, gezielte Desinformation und Verschwörungserzählungen vorgehen können. In interaktiven Sessions werden Gruppen von 20 Beschäftigten von professionellen Trainerinnen und Trainern geschult.
    Mehr Infos zu BC4D
  • Finanzielle Unterstützung des Fonds „Vereint für Demokratie“ Dieser Fonds bündelt finanzielle Mittel von Unternehmen und Stiftungen, um Organisationen aus der Zivilgesellschaft schnell und unbürokratisch zu unterstützen. Eine unabhängige Jury wählt die förderwürdigen Projekte aus.
    Mehr Infos zu Vereint für Demokratie
  • Engagement über „Demokratieverstärker“ Diese Veranstaltungsreihe verbindet euch mit Organisationen, die sich für die Stärkung und Weiterentwicklung unserer Demokratie einsetzen. Bei jeder Online-Veranstaltung werden drei konkrete Ansätze präsentiert, mit denen Ihr direkt im Anschluss aktiv werden könnt.
    Mehr Infos zu Demokratieverstärker
  • Phineo: 10 Tipps für Unternehmen Phineo hat eine Liste mit 10 Tipps veröffentlicht, wie sich Unternehmen für die Demokratie einsetzen können. Diese Empfehlungen bieten praktische Anleitungen für wirkungsvolles Engagement.
    Mehr Infos zu den Phineo Tipps
  • Unterstützung des Medienhauses CORRECTIV CORRECTIV steht für investigativen Journalismus, der demokratische Zivilgesellschaften stärkt. Durch langfristige Recherchen deckt CORRECTIV strukturelle Missstände, Korruption und unethisches Verhalten auf. Als Non-Profit-Organisation ist CORRECTIV auf Spenden angewiesen.
    Mehr Infos: CORRECTIV unterstützen
  • Initiative „Weltoffenes Thüringen“ Diese ostdeutsche Initiative fördert ein offenes und vielfältiges Thüringen. Sie setzt sich für Toleranz, Weltoffenheit und die Stärkung demokratischer Werte ein.
    Mehr Infos zu Weltoffenes Thüringen
  • Engagement im „Demokratiecafe“: Das Demokratiecafé ist ein monatliches Veranstaltungsformat, das einen offenen Raum für Begegnungen und kooperative Projekte in der Nachbarschaft schafft, ohne vorgegebene Themen. Es fördert neue Netzwerke und Prinzipien der Selbstorganisation, um die kommunale Lebensraumgestaltung zu beeinflussen.
    Mehr Infos: Demokratiecafes 
  • Petition „Demokratieförderung in Gefahr: Kürzungen jetzt stoppen!“: Im Bundesbudget 2025 drohen aufgrund der Sparvorgaben des Finanzministeriums massive Kürzungen, wodurch zivilgesellschaftliche Projekte und Initiativen bundesweit in ihrer Existenz bedroht sind. Daher ruft die Schöpflin Stiftung zur Unterzeichnung einer Petition auf.
    Mehr Infos: Petition unterzeichnen

 

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